Der Beginn einer langen Tradition
Die Geschichte des Deutschen Imkerbundes beginnt 1907, als sich die bis dahin separaten Vereine zu einer Vereinigungsversammlung trafen. Seitdem ist viel passiert.
Der D.I.B. von heute ist die Vereinigung von langer Tradition und Moderne.
Zeitstrahl
1900
–
1920
- Vereinigungsversammlung zwischen Wanderversammlung, Zentralverein und Reichsverein zum Deutschen Imkerbund in Frankfurt/Main (außer Bayern, Pfalz, Elsass-Lothringen, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Grafschaft Glatz).
- Auflösung des Deutschen Imkerbundes und Gründung der „Vereinigung der Deutschen Imkerverbände“ (VDI) in Berlin
- Angespannte Versorgungslage für Zucker während des 1. Weltkrieges, Honig- und Wachsabgabepflicht
1920
–
1930
- Gründung der Bieneninstitute in Mayen, Münster, Celle und Marburg (heute Kirchhain)
- Rückbenennung der VDI in Deutschen Imkerbund unter Breiholz sowie Annahme eines Gestaltungsentwurfs für das Einheitsglas (Imker-Honigglas)
- Warenzeichen (Einheitsglas, Gewährverschluss) steht zur Verfügung
- Rede Kickhöffels in Ulm zur Notlage der Bienenzucht-Entschließung an die Reichs- und Länderregierungen, den Reichstag und die Länderparlamente
1930
–
1940
- Änderung des Gewährverschlusses
- Deutscher Imkerbund wird im Dritten Reich zur „Reichsfachgruppe Imker“ durch sog. „Gleichschaltung“; keine Wahlen mehr; aus Vereinen werden „Ortsfachgruppen“; Veränderung des Gewährverschlusses
- Nach Beginn des 2. Weltkrieges Honigabgabepflicht von 3 kg/Volk und Aufforderung zur Raps- und Rübsenwanderung
1940
–
1950
- Ablieferpflicht von Bienenwachs
- Wiederaufnahme der Verbandsarbeit zunächst in Ortsvereinen, danach in Landesverbänden
- „Der Imkerfreund“ erscheint als erste Imkerzeitung nach dem Krieg
- Zusammenschluss der Landesverbände in der SBZ zum Zentralverband der Kleintierzüchter, Fachabteilung Imker und Anschluss an die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB
- Zusammenschluss der Landesverbände der amerikanischen und britischen Besatzungszone, danach ebenfalls mit den LV der französischen Besatzungszone zur Arbeitsgemeinschaft der Imkerlandesverbände der drei Westzonen
- Versuch zur Gründung des Deutschen Imkerbundes Ost in der SBZ
- Gründung der AG der Institute für Bienenforschung in Marburg
- Neugründung des Deutschen Imkerbundes in Lippstadt
1950
–
1960
- Hermann Lutzner wird erster Geschäftsführer des D.I.B. bis 1961 in der Geschäftsstelle in Nürnberg
- Einrichtung der „Honigteststelle des D.I.B.“ durch Hugo Gontarski in Oberursel
- In der DDR Zusammenschluss aller Kleingärtner-, Siedler- und Kleintierzüchtervereinigungen im „Zentralverband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter“, Imker bilden eine Fachrichtung
1960
–
1970
- Umzug des D.I.B. nach Syke bei Bremen
- Verlegung der Geschäftsstelle nach Bonn, Werner Melzer wird Geschäftsführer
- Einstellung der Zeitschrift des D.I.B. „Deutsche Bienenwirtschaft“ – an ihre Stelle tritt die „Allgemeine Deutsche Imkerzeitung“
- Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der GAL „Gesellschaft für Absatzförderung der deutschen Landwirtschaft“, die den D.I.B. berechtigt, Honig im Einheitsglas mit dem Slogan „Aus deutschen Landen frisch auf den Tisch“ zu bewerben
- Einstellung der „Zeitschrift für Bienenforschung“; ab 1970 Erscheinen der Zeitschrift „Apidologie“
- XXII. Internationaler Bienenzüchterkongress in München
- Festvortrag von Karl von Frisch, der 1973 den Nobelpreis erhielt
1970
–
1990
- Erstes Auftreten der Varroamilbe in Deutschland
- Rudolf Kinder übernimmt kommissarisch von Werner Melzer die Geschäftsführung
- Jürgen Löwer wird Geschäftsführer des D.I.B.
- Gründung einer Honiguntersuchungsstelle des D.I.B. in Kirchhain
1990
–
2000
- Bildung neuer Landesverbände auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und Aufnahme in den Deutschen Imkerbund e. V. im Oktober in Neuhaus/Solling
- Beginn des Baus der ersten eigenen Geschäftsstelle „Haus des Imkers“ in Wachtberg-Villip, 1991 Fertigstellung
- Verlegung der eigenen Honiguntersuchungsstelle ins „Haus des Imkers“
- Einführung des Werbebeitrages von 0,50 DM pro Bienenvolk
- Umgestaltung des Gewährverschlusses, an Stelle des Adlers tritt neues Logo mit Bienenkorb und Bäumen
- Erste Ausgabe von D.I.B. AKTUELL, das alle Orts- und Kreisvereine erhalten, es ersetzt die bisherigen Rundschreiben
2000
–
2010
- 75-jähriges Jubiläum des Imker-Honigglases
- Offizielle Wiedereröffnung des Deutschen Bienenmuseums Weimar, Anschubfinanzierung durch den D.I.B.
- Außerordentliche Vertreterversammlung in Mai 2005 in Wachtberg aufgrund des vorzeitigen Rücktritts des Präsidenten E. Hülsmann; A. Reck wird Interimspräsident bis zu seiner ordentlichen Wahl im Oktober 2005
- Barbara Löwer wird Geschäftsführerin;
100-Jahr-Feier in Frankfurt/Main im Oktober 2007 - Peter Maske wird auf der Vertreterversammlung in Bad Segeberg zum Präsidenten gewählt.
2010
–
2020
- Umgestaltung des Gewährverschlusses – Logo und Farbgestaltung geändert, Möglichkeit von regionalen Eindrucken
- Zwei Jubiläen werden gefeiert: 90 Jahre Imker-Honigglas und das 25-jährige Jubiläum zum Beitritt 8 neu gegründeter Mitgliedsverbände zum D.I.B.
- Am 01. März 2019 übernimmt Olaf Lück das Amt des Geschäftsführers
- Torsten Ellmann wird am 12. Oktober 2019 auf der Vertreterversammlung in Konstanz zum Präsidenten gewählt
- Ehrenpräsident Peter Maske erhält am 15. Oktober 2019 in Berlin die Professor-Niklas-Medaille in Gold
In der Chronik zum hundertjährigen Jubiläum können Sie mehr zur Geschichte des Deutschen Imkerbundes e. V. lesen.
Präsidenten des D.I.B.
1908–1912 | Otto Sydow |
1912–1922 | August Frey |
1922–1929 | Detlef Breiholz |
1929–1931 | Gottfried Lupp |
1931–1945 | Karl Hans Kickhöffel |
1933–1939 | Karl Vetter (Bundesführer Reichsfachgruppe Imker) |
1949–1959 | Leonhard Birklein |
1959–1965 | Heinrich Denghausen |
1965–1968 | Wolfgang Fahr |
1968–1983 | Fridolin Gnädinger |
1983–2004 | Erich Schieferstein |
2004–2005 | Ekkehard Hülsmann |
2005–2008 | Anton Reck |
2008–2019 | Peter Maske |
2019 | Torsten Ellmann |