Am zweiten Novemberwochenende fand in Friedrichshafen die internationale Imkermesse „eurobee“ statt. Die Messe wurde vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund bereits zum fünften Mal ausgerichtet und war mit mehr als 7.000 Besuchern gut besucht.
Der Deutsche Imkerbund hat mit einem vielbeachteten Stand teilgenommen und nach den Aussagen der anwesenden D.I.B.-Mitarbeiterinnen eine „rekordverdächtige Menge“ an Informationsmaterial ausgegeben. Freitag und Samstag war D.I.B.-Präsident Torsten Ellmann vor Ort und ein vielgefragter Ansprechpartner; Samstag und Sonntag verstärkte Vizepräsident Klaus Schmieder den Stand des D.I.B.

Die Messe deckte ein breites Spektrum ab: Vom Imkereibedarf, über Imkereitechnik – „vom Stockmeißel bis zur Schleuderstraße“, wie es der DBIB im Vorfeld selbst betitelte, – bis zu Fachvorträgen und Workshops. Die Themen hierbei reichten von der Preisfindung über Tropilaelaps bis zur Pollenverarbeitung. Ein besonderes Augenmerk der Messe lag, laut DBIB, auf Qualität, Innovation und Vernetzung mit Wissenschaft und Handel.
Das Problem mit der Vespa velutina zog sich wie ein roter Faden durch die Messe. Das vom D.I.B. ausgestellte Nest und die damit verbundenen Informationen waren daher sehr gefragt.
Premiere für den eurobee Honey Award
Erstmals wurde in diesem Jahr der eurobee Honey Award abgehalten. In zehn Kategorien konnte Honig aus der Ernte 2025 zur Honigprämierung angemeldet werden. Anders als bei bisherigen Prämierungen gab es nicht beliebig viele Medaillen, sondern in jeder Kategorie jeweils nur eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Bewertet wurde ausschließlich nach sensorischen Kriterien – also Geschmack, Geruch, Farbe und Textur. Davor wurden die Honige einer klassischen Laboranalyse und zusätzlich einer DNA-Trachtanalyse zur Qualitätssicherung unterzogen. Die Teilnahme an der Prämierung kostete für DBIB-Mitglieder 250 €, für Nichtmitglieder 350 €.
Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Messe am Samstag, den 8. November 2025, um 17 Uhr auf der Hauptbühne statt. D.I.B.-Vizepräsident Klaus Schmieder gehörte zu den erfolgreichen Teilnehmern des Honey Awards. Für seinen eingereichten Tannenhonig wurde er mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Hier geht es zur Preisvergabe und allen Preisträgern.



Im Vorfeld wurde für den Award eigens eine spezielle Juroren-Ausbildung durchgeführt: 20 Teilnehmende, 3.750 Probengläser, rund 20 kg Honig und 70 Übungen. Ziel war es ein Gütesiegel für herausragende Honige zu erhalten und damit handwerkliche Imkerqualität zu stärken.
Gelungene Messe mit umfangreichem Portfolio
Die eurobee 2025 präsentierte sich als wichtiger Branchentreffpunkt für Imkerinnen und Imker aus Europa, mit einer umfangreichen Ausstellerlandschaft, Praxis- und Technikschwerpunkten sowie einem neuen Honigwettbewerb. Vielen Dank an die Organisatoren für diese gelungene Veranstaltung. Ein großes Dankeschön gilt auch den vielen Besuchern, die unseren Stand mit Leben füllten und viele interessante Gespräche ermöglichten.
Ausblick für länderübergreifenden Kongress in Dresden
Die in Friedrichshafen anwesenden sechs Präsidenten der Imkerverbände der deutschsprachigen Länder nutzten die Veranstaltung zu einem gemeinsamen Treffen, um die Planung für den 93. deutschsprachigen Imkerkongress in Dresden (2. Oktoberwochenende 2026) weiter anzugehen und Schwerpunkte zu besprechen. Dieser Kongress wird eng verknüpft sein mit dem Projekt Varroaresistenz 2033 und auch mit der Varroa 2033 Arbeitstagung verbunden sein.

Christian Trafoier (Südtirol). Sie nutzen die eurobee für einen persönlichen Austausch. Foto: D.I.B.
Weitere Impressionen der eurobee:



