NGT – Teil 6: Der Trilog über die Deregulierung neuer genomischer Techniken in der Pflanzenzucht ist ins Stocken geraten. Bislang konnten sich die Verhandlungspartner offensichtlich nicht einigen. Der Deutsche Imkerbund bezieht klar Position.
Wir vom Deutschen Imkerbund blicken mit Sorge sowohl auf den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission als auch auf die EU-Ratsposition zur Deregulierung von Pflanzen, die mittels neuer genomischer Techniken (NGT) hergestellt wurden. Beide weisen zahlreiche Lücken auf, die erhebliche Risiken auch für die heimische Imkerei bergen. Unsere Kundschaft versteht Honig – genau wie wir Imkerinnen und Imker – als reines Naturprodukt, das gentechnikfrei sein sollte.
Unser Positionspapier
Der Deutsche Imkerbund beschäftigt sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema. Wir haben nun ein Positionspapier mit entsprechenden Forderungen an die Politik erarbeitet. Dieses finden sie hier. Wir arbeiten bereits daran, weitere Unterstützung für das Positionspapier zu erhalten, bevor wir es an die Bundesregierung und die EU-Kommission schicken.
Weiterer Druck durch Gentechnik
Die heimische Imkerei steht bereits durch den Klimawandel und unfairen Wettbewerb auf dem Honigmarkt unter Druck. Weitere Probleme und unsichere Rechtslagen durch eine Deregulierung neuer genomischer Techniken kann sie nicht noch zusätzlich schultern. Daher fordern wir, die in unserem Positionspapier genannten Punkte in einem zukünftigen Gesetz zu berücksichtigen. Nur so kann ein irreparabler Schaden von der Landwirtschaft, der Imkerei, der gentechnikfreien Lebensmittelbranche, der Umwelt sowie den Verbraucherinnen und Verbrauchern abgewendet werden.