In Bremerhaven kommt ein Großteil des Importhonigs an. Nun fordern SPD, Linke und Grüne strengere Importkontrollen, mehr Transparenz auf Etiketten und ein EU-Referenzlabor. Ziel ist der Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie die Unterstützung der heimischen Imkerei.
Die Fraktionen der Bremer Regierungsparteien haben nach Beratung mit dem Deutschen Imkerbund einen Antrag in den Landtag zum Schutz vor Honigbetrug eingebracht. Er soll nach Beschlussfassung in der Bürgerschaft im Bundesrat verhandelt werden.
Schärfere Kontrollen und Referenzlabore
Im Antrag wird der Bremer Senat aufgefordert, sich auf Bundesebene für schärfere Einfuhrkontrollen einzusetzen. Diese sollen den Import von „Honig“ unterbinden, der nicht den Vorgaben der EU-Honigrichtlinie entspricht. Zu diesem Zweck sollen die Zusammenarbeit zwischen Landesbehörden, der Europäischen Lebensmittelbehörde (EFSA) und dem Zoll verbessert und wissenschaftlich anerkannte Analysemethoden gezielt eingesetzt werden.
Um die Analysemethoden weiter voranzubringen, ist zudem die Schaffung von Honigreferenzlaboren auf Bundes- und EU-Ebene wichtig. Darüber hinaus ist ein effektives Rückverfolgbarkeitssystems für Honig notwendig. Dies sind weitere Forderungen, die sich ebenso im Antrag finden wie die verpflichtende Aufführung sämtlicher Ursprungsländer auf dem Etikett von Mischhonigen.
Dank fürs Engagement
Der Deutsche Imkerbund dankt dem SPD-Abgeordneten Derik Eicke, Sprecher für Klima, Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung, recht herzlich für sein Engagement. Die geforderten Maßnahmen finden sich auch in den Positionspapieren des Deutschen Imkerbundes. Sie sind entscheidend, um sowohl Verbraucherinnen und Verbraucher als auch die Imkerinnen und Imker vor Betrug auf dem Honigmarkt zu schützen.