Besuch der Apimondia-Delegation in Leipzig

Besuch der Apimondia-Delegation in Leipzig

Der Deutsche Imkerbund und der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund wollen den Apimondia-Kongress 2029 nach Leipzig holen. Die Apimondia hat daher ein Bewertungskomitee nach Leipzig geschickt.

Es ist kein Geheimnis: Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) und der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) möchten den Apimondia-Kongress 2029 in Leipzig austragen. Dafür haben wir bereits während des Kongresses in Chile 2023 mit einer Veranstaltung in der deutschen Botschaft den Hut in den Ring geworfen. Doch bevor im September in Kopenhagen über das Gastgeberland entschieden wird, prüft eine Delegation der Apimondia die Bewerberstädte direkt vor Ort. Damit soll sichergestellt werden, dass die Vorgaben für die Durchführung erfüllt werden können.

Leipzig mit Konzept und Kulisse

Im Juni empfingen D.I.B.-Präsident Torsten Ellmann und Thorsten Wilkens vom DBIB den Apimondia-Generalsekretär Riccardo Jannoni Sebastiani sowie Ünal Bilgin von der Veranstaltungsagentur Conmark in Leipzig. Neben der Besichtigung des Messegeländes stand auch die Stadt selbst auf dem Programm – ebenso wie Hotels und Verkehrsanbindung. Außerdem stellte Ellmann bereits erste inhaltliche Ideen des D.I.B. vor. Er betonte, dass der Kongress künftig noch stärker auf die Bedürfnisse der Imkerinnen und Imker eingehen und zugleich in die Stadt hineinwirken solle. Auch eine nachhaltige Ausrichtung ist geplant.

Mehr Nähe zur Praxis – und zur Bevölkerung

Der D.I.B. wünscht sich nicht nur spannende Vorträge, sondern auch praxisnahe Workshops zu Themen, die den Imkerinnen und Imkern in der Praxis helfen. Zudem legen wir auf die Möglichkeit Wert, sich direkt mit Forschenden austauschen zu können. Darüber hinaus sollen sich die einzelnen Weltregionen stärker einbringen können – mit eigenen Formaten, die den Dialog fördern. Ziel ist es, Imkerinnen und Imker weltweit in die Lage zu versetzen, sich stärker an politischer Willensbildung zu beteiligen.

Kongress soll in die Stadt wirken

Normalerweise bleibt eine Apimondia-Konferenz auf das Messegelände beschränkt. Hier möchten wir neue Wege gehen – mit Abendveranstaltungen in der Stadt, wo sich Imkerinnen und Imker begegnen. Auch abendliche Wissenschafts-Slams für Nachwuchswissenschaftler sind denkbar. Damit alle bequem und umweltfreundlich unterwegs sind, hoffen wir, dass das Kongressticket auch für den Nahverkehr gültig sein wird. Diese Ideen haben wir mit Oberbürgermeister Burkhard Jung besprochen – vieles ist aber natürlich noch in der Prüfung.

Leipzig hinterlässt Eindruck

Drei Tage lang war die Delegation in Leipzig unterwegs. Ein offizielles Ergebnis liegt noch nicht vor, aber viele Rückmeldungen waren bereits positiv. Wir blicken zuversichtlich auf die Entscheidung im September und hoffen auf breite Unterstützung durch die deutsche Imkerschaft während des Kongresses in Kopenhagen. Gemeinsam könnten wir Leipzig 2029 zur Welthauptstadt der Imkerei machen.