Apimondia 2025 – Vorträge 
und Runde Tische

Apimondia 2025 – Vorträge  und Runde Tische

Ein Apimondia-Kongress ist spannend, aber auch sehr anstrengend – vor allem, wenn man viele Vorträge besucht, Gespräche führt und an runden Tischen teilnimmt.

Das wissenschaftliche Programm war mit rund 300 Vorträgen und 600 Postern breit gefächert: Apitherapie, Bienenbiologie, Technik & Qualität und Bienengesundheit sind nur eine Auswahl der vielen Themenbereiche. Wir besuchten zahlreiche Vorträge, um uns über die aktuelle Situation von Bienenkrankheiten und Schädlingen wie Varroa, Vespa velutina, Tropilaelaps und den Kleinen Beutenkäfer zu informieren.

In anderen Vortragsreihen standen neue Methoden der Honiganalyse im Mittelpunkt. Während eines Treffens der Internationalen Honigkommission erneuerten wir unseren Vorschlag, den wir schon auf der EU-Honig-Plattform eingebracht hatten: Die verschiedenen Honiglabore sollten ihre vorliegenden Daten zu Qualitätsparametern sammeln und durch neue Untersuchungen ergänzen.

Aktiv an runden Tischen

David Mukomana, Vorsitzender der Regionalkommission Afrika, schlägt einen gemeinsamen Strategieplan zur Entwicklung der Imkerei in Afrika vor.

Auf Einladung des Vorsitzenden der Regionalkommission Afrika, David Mukomana, erläuterte unser Mitarbeiter Dr. Sebastian Spiewok beim Runden Tisch Afrika die Hintergründe der Apimondia-Erklärung zum IUCN-Antrag (siehe unten). Danach stimmten die afrikanischen Delegierten zu, die Erklärung gemeinsam anzunehmen und zu verbreiten.

Während des Runden Tisches Europa stellte Sebastian Spiewok die Arbeit des Deutschen Imkerbundes innerhalb der Dachorganisation Copa-Cogeca vor. Im Zusammenspiel mit Noa Simon von der Organisation BeeLife zeigte sich eine gute Verzahnung der Arbeit beider Organisationen auf EU-Ebene. Der Deutsche Imkerbund ist in beiden Organisationen aktiv.

Torsten Ellmann, Präsident des D.I.B., nahm an einem Runden Tisch zur Varroaresistenz-Zucht teil. Hier wurde dargelegt, dass wir neue Wege in der Bienenhaltung gehen müssen. Der Varroazideinsatz muss reduziert werden, um auch in Hinblick auf das Tierwohl voranzukommen. Zucht, Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit müssen verstärkt werden.

Drei wichtige Erklärungen

Während der Apimondia wurden drei Erklärungen vorgestellt, an deren Ausarbeitung der Deutsche Imkerbund im Vorfeld maßgeblich beteiligt war:

  1. Gentechnisch veränderte Organismen im Umweltschutz
    Mit dieser Erklärung unterstützen wir einen Antrag mehrerer NGOs für den nächsten IUCN-Weltkongress. Er fordert, den Einsatz von gentechnisch veränderten, wildlebenden Organismen so lange zu stoppen, bis die Auswirkungen auf die Umwelt vollständig geklärt sind. Die Erklärung wurde von uns verfasst und an das Bundesumweltministerium gesandt, das Mitglied der IUCN ist. Auf unser Betreiben hin übernahm zunächst die EU-Dachorganisation BeeLife das Statement und schließlich auch Apimondia.
  2. Betrug mit unreifem Honig
    Eine von Prof. Norberto Garcia vorbereitete Erklärung legt den Betrug durch die Ernte unreifen Honigs dar. Der Deutsche Imkerbund hat daran mitgearbeitet.
  3. Honigverfälschungen
    Die Apimondia-Organisation initiierte eine gemeinsame Erklärung mehrerer europäischer Dachorganisationen zu Honigverfälschungen. Als Mitglied von Copa-Cogeca haben wir daran aktiv mitgewirkt.