Ein Apimondia-Kongress ist ein unglaubliches Erlebnis. Nimmt man als Bewerber um die Ausrichtung einer Apimondia und mit einem Messestand teil, bedeutet dies – vor allem im Vorfeld – einen großen Aufwand.
Nachdem unsere Kandidatur durch die Apimondia-Organisation offiziell bestätigt worden war, starteten die konkreten Vorbereitungen für den Kongress. Messestand, Logos, Flyer und Giveaways wurden geplant, ein Bewerbungsfilm in Auftrag gegeben, das Sponsoring für den „Deutschen Abend“ abgestimmt und noch vieles mehr. Für die gesamte Organisation und Koordination wurde ein siebenköpfiges Team aufgestellt, das aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Imkerbundes, des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes sowie der Messe Leipzig bestand.
Der Messestand: Bees unite us

Unser Stand auf der API-Expo.
Am Kongress nahmen über 8.000 Besucherinnen und Besucher aus mehr als 124 Ländern teil. Die Ausstellung umfasste 216 Stände – und mittendrin unser Stand unter dem Motto „Germany – Bees unite us“, bewusst ohne die Logos der beiden Verbände.
Die Standbetreuung übernahmen 22 Personen: elf Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Imkerbundes, sieben des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes sowie zwei der Leipziger Messe und der Leipzig Marketing & Tourismus GmbH . In zwei fünfstündigen Schichten zu je vier Personen war der Stand täglich besetzt. Unterstützt wurden wir dabei von der bayerischen Honigkönigin und -prinzessin, die für eine traditionelle Feierlichkeit sorgten – sowohl bei den Bewerbungspräsentationen als auch beim Deutschen Abend.
Von Majoran bis Tanne: Deutsche Honige an der Honigbar

Dr. Dr. Helmut Horn schwärmt an der Honigbar für unseren Honig.
Die „Welt-Honigbar“ im Foyer der Messe war in diesem Jahr ein Novum und ein großer Anziehungspunkt der Apimondia. Mehr als 250 Honige aus 42 Ländern standen dort zur Verkostung bereit – und die Besucher nutzten begeistert die Gelegenheit. Im Schnitt wurden rund 3.000 Kostproben pro Stunde gezählt. Insgesamt gingen fast 300 kg Honig über den Tresen.
Für die Honigbar hatte sich der D.I.B. im Vorfeld viel Mühe gemacht: Marion Hoffmann, Leiterin unseres Honiglabors, hatte sich auf die Suche begeben nach exquisiten Sortenhonigen – abgefüllt unter der Marke „Echter Deutscher Honig“. Somit war Deutschland mit fünf besonderen Sorten vertreten: Majoran-, Himbeerblüten-, Kirschblüten-, Silphie- und Tannenhonig. Außerdem sorgte Frau Hoffmann für die Bebilderung und die Beschreibungen für die sehenswerte Internetseite der Apimondi-Honigbar.
An der Honigbar selbst stand Dr. Dr. Helmut Horn, Honigexperte und Vorsitzender des Landesverbandes Württembergischer Imker, den Honigfans Rede und Antwort. Mit Fachwissen und Leidenschaft machte er den internationalen Besucherinnen und Besuchern Lust auf „Echten Deutschen Honig“.
Der deutsche Abend – gelungene Werbung für Deutschland!
Knapp 300 Gäste kamen zum Deutschen Abend, der im Rahmen unserer Bewerbung stattfand. Unter den Gästen waren Delegierte zahlreicher Imkerverbände sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft.
Der deutsche Landwirtschaftsminister Alois Rainer und der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer übermittelten ihre Grüße per Videobotschaft, während mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat direkt vor Ort waren. Besonders geehrt wurden wir durch die Anwesenheit der deutschen Botschafterin Anke Meyer.
Die Kosten für den Abend übernahm das Ministerium. Die umfangreiche Organisation bezüglich der Einladungen, der Kommunikation mit den Teilnehmern bis zur Registrierung der geladenen Gäste lag bei unserer Geschäftsstelle. Bei deutschem Bier und internationaler Musik wurden nicht nur viele interessante Gespräche geführt, sondern auch getanzt und gelacht. Ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Deutschland auf charmante Weise präsentieren kann.
Die Präsentation der Bewerbung – Deutschland im Rampenlicht

Botschafterin Anke Meyer beim Deutschen Abend der Apimondia.
Bei der Generalversammlung der Apimondia werden nicht nur Beschlüsse gefasst, sondern auch die Kandidaten für die Ausrichtung der Apimondia 2029 vorgestellt. Als kleine Aufmerksamkeit erhielten alle Delegierten unsere „Geschmacksträger-Tüten“ mit dem 100-Jahre-Jubiläumslogo unserer Marke. Diese Präsenttütchen waren gefüllt mit Giveaways und süßen Köstlichkeiten aus Leipzig und Nürnberg.
Ein rund fünfminütiger Bewerbungsfilm zeigte Deutschland und seine Imkerei. Hier standen die Vielfalt sowie der Slogan „Bienen vereinen uns“ (Bees unite us) im Vordergrund. Zum Abschluss erklang ein eigens für unsere Bewerbung komponiertes Lied von der Leipziger Künstlerin Laura Liebeskind.
Fazit
Unsere gemeinsame Arbeit hat sich gelohnt: Leipzig erhielt den Zuschlag für die Apimondia 2029. Auch wenn wir am Ende die einzigen Bewerber waren – wohl dank unseres frühen Starts – mussten wir die Delegierten von Leipzig überzeugen und in Kopenhagen Lust auf das Treffen in vier Jahren wecken. Das Ergebnis spricht für sich: 71 von 72 Stimmen gingen an uns. Die Freude im deutschen Team war riesig, und auch das Publikum teilte unsere Begeisterung.
Die Vorbereitungen für die Bewerbung sowie die Präsentationen in Kopenhagen wären ohne die vielen helfenden Hände und Rat gebenden Köpfe nicht möglich gewesen. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten und Unterstützenden!
Damit ist die Bewerbungsphase beendet. Nun blicken wir nach vorne: Vier Jahre liegen vor uns, in denen wir gemeinsam unsere und Ihre Wünsche und Ideen für die Apimondia 2029 umsetzen wollen. Dafür brauchen wir viele engagierte Helferinnen und Helfer. Lassen Sie uns der internationalen Imkerwelt ein wunderbares Fest der Bienen und der Imkerei bereiten.