Was Sie über Honig wissen sollten

Was Sie über Honig wissen sollten

Honiggewinnung

Imker prüft Honig auf dem Bienenstockrahmen in einem Feld voller Blumen

Honig ist ein unverfälschtes Naturprodukt unserer fleißigen Bienen, die ihn vor allem aus den zwei Quellen Blütennektar und Honigtau (zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt von Insekten) gewinnen. 

Für 500 g Blütenhonig müssen ca. 2 Millionen Blüten angeflogen werden. Das sind rund 40.000 Ausflüge vom Bienenvolk zu den Blüten und zurück, was einer Flugstrecke von 3 Erdumrundungen entspricht. 

Schon beim Aufsammeln werden Nektar und Honigtau durch die Bienen verarbeitet und mit körpereigenen Sekreten angereichert. Eine Biene kann in ihrer stecknadelkopfgroßen Honigblase bis zu 60mg tragen.

Im Bienenstock transportiert die Stockbiene das Sammelgut von einer Wabenzelle zur anderen und entzieht dem Honig durch Verdunstung Wasser. Zusätzliches Wasser verdunstet durch nächtliches Fächeln des Bienenvolkes. Auf diese Weise reift der Honig langsam heran, wobei er von der Stockbiene wertvolle Enzyme erhält, denen er seine antibakterielle Wirkung verdankt. 

Später verschließt die Biene die Zellen mit einer dünnen Wachsschicht und schützt so den fertigen Honig vor fremden Einflüssen. Sind die Honigzellen einer Wabe mit Wachs verdeckelt, weiß der Imker, dass der Honig reif ist. 

Echten Honig kann man auf dreierlei Weise genießen:

Zuerst müssen die Zelldeckel von den Waben entfernt werden, dies nennt man entdeckeln. Die Honigschleuder dreht sich so schnell, dass der Honig aus den Zellen geschleudert wird. Der herauslaufende Honig fließt durch grobe und feine Siebe, um alle Wachsteilchen zu entfernen

Je nach Sorte wird der Honig dann einige Tage oder Wochen lang regelmäßig gerührt. Manche Sorten mehrmals am Tag. Das macht den Honig fein und cremig

Honig wird erst dann geschleudert, wenn er reif und haltbar ist. Aufgrund der strengen Qualitätsrichtlinien bedeutet das maximal 18 % Wassergehalt für Honige, die unter der Marke Echter Deutscher Honig vermarktet werden sollen. Nur reifer Honig ist lagerfähig und gärt bei richtiger Lagerung nicht. 

Übrigens: Schleuderhonig ist immer „kalt geschleudert“. Denn was sich so werbewirksam liest, ist in Wirklichkeit selbstverständlich.

Die aus reinem Wachs von den Bienen gebauten Waben sind mit Honig gefüllt und von innen mit Wachsdeckeln versiegelt.

Dies ist ausschließlich Heidehonig in Waben aus reinem Bienenwachs. Er ist besonders aromatisch im Geschmack.

Honigsorten

Um welche Honigsorte handelt es sich? Wenn man mit der Maus über das Bild fährt, gibt es die Auflösung.

Die reiche Vielfalt der Natur spiegelt sich in einem bunten Strauß von Honigsorten wider, deren Aroma und Geschmack sich mit Worten nur unzureichend beschreiben lassen – Sie müssen sie probieren.

bezeichnet generell Honig aus dem Nektar verschiedener Pflanzenarten. Sein Duft enthält Anteile von bis zu 500 verschiedenen Pflanzen. Aufgrund der großen Blütenvielfalt rund ums Jahr variieren Farbe, Bukett und Konsistenz sehr stark, mit einem meist feinen Aroma. Daneben gibt es spezielle Sortenhonige aus dem Blütennektar – überwiegend einer bestimmten Trachtpflanze (z. B. Akazie, LInde, Löwenzahn u. v. a. m.) – mit feinem bis markantem Aroma.

entstammen dem Honigtau zahlreicher Baumarten und sind eine Besonderheit mit unverwechselbarem Geschmack: dunkle, flüssige Honige mit meist kräftigem, malz-würzigem Aroma und vielen Mineralstoffen. Abgerundet mit feinen Geschmacksnoten vereinzelter Blütentrachten, sind Honigtauhonige eine echte Rarität, da sie aus klimatischen Gründen nicht jedes Jahr geerntet werden können. Am bekanntesten sind Waldhonige, Fichten- und Tannenhonig. Daneben produzieren aber auch bspw. Eiche, Ahorn, Linde, Edelkastanie, Lärche und Wilder Wein Honigtau.

entstammt der ersten Schleuderung des Jahres und setzt sich im Wesentlichen aus dem Nektar von Weiden, Obstgehölzen, Ahorn u. a. zusammen. Ein bekannter Vertreter ist der Rapshonig, der den Gaumen mit seinem milden Aroma verwöhnt. Köstlich.

wird bei der Sommerschleuderung gewonnen und enthält stark wechselnde Anteile an Nektar und Honigtau. Aroma, Geschmack und Farbton ändern sich von Jahr zu Jahr. Einfach lecker.

Regionale Unterschiede wie Boden- und Klimaverhältnisse haben einen direkten Einfluss auf die Natur und somit auf das Trachtangebot (Nektar, Pollen und Honigtau) für Honigbienen. Deshalb ist Honig auch nie gleich Honig. Saisonale klimatische Bedingungen wie Niederschläge, Temperatur und Sonnenstrahlung sind Gründe dafür, dass in derselben Region von Jahr zu Jahr das Trachtangebot und damit das Angebot an Honigsorten variieren kann.

Ähnlich wie bei einem guten Wein kann man auch beim Honig verschiedene Farben, Buketts, Geschmacksrichtungen und Aromanuancen erkennen und jeden „Jahrgang“ neu genießen. Weitere Abwechslung verspricht die Honig-Konsistenz, welche von klarflüssig über geleeartig bis feincremig variiert.

Natur-
belassene
Inhaltsstoffe

Mehr als 180 verschiedene Inhaltsstoffe vereint Echter Deutscher Honig in sich.

Kohlenhydrate
finden sich in Honig mannigfach. Vor allem der Traubenzucker ist wertvoll, weil er verbrauchte Energiereserven sofort wieder auffüllt.

Vitamine
sind die kleinen Helfer mit der großen Wirkung: Vitamin B1 verbessert die Zuckerverwertung; das bekannte Vitamin C hilft, die Eisenausnutzung zu optimieren.

Mineralstoffe
wie zum Beispiel Kalium und Magnesium steuern die Muskel- und Nervenfunktionen. Für den Stoffwechsel sind sie unentbehrlich.

Enzyme
wandeln den Zucker im Honig um und produzieren antibakterielle Stoffe. An dem alten Hausmittel „warme Milch mit Honig“ ist also durchaus etwas dran.

Aminosäuren
sind unverzichtbar für ein reibungsloses Stoffwechselsystem.

Säuren und Pollen
wirken appetitanregend und verdauungsfördernd – da fühlt sich der Mensch gleich wohler.

Aromastoffe
stimulieren das Immunsystem. Die ätherischen Öle wirken angenehm auf die Atemwege.