Bienen erhalten die Natur und fördern ein gutes Klima
Klimawandel - Gefahr für Biene & Co.
Die Zunahme der Vegetationsperiode führt inzwischen zu deutlichen Veränderungen in der zeitlichen Entwicklung von Pflanzen. Zudem ist deren Nektarproduktion auf Feuchtigkeit angewiesen. Sind die Lebensläufe der Bestäuber aber nicht mehr auf die Blühphase von Pflanzen abgestimmt, werden Pflanzen nicht bestäubt und Bienen finden keine Nahrung, um sich zu vermehren. Forscher der Universität Würzburg fanden heraus, dass bereits eine zeitliche Fehlabstimmung von 3 bis 6 Tagen Wildbienen schadet.
Honigbienen sind zwar wahre Anpassungskünstler, trotzdem kann der Klimawandel auch bei ihnen zu Veränderungen mit Folgen führen, wie z. B.:
- Zunahme der Brut-Zyklen: nur noch kurze oder gar keine Brutpausen führen zur stärkeren Parasitenentwicklung (Varroamilbe) und die vermehrte Brutpflege schwächt das Volk.
- Ein krititscher Varroa-Befall wir durch eine verlängerte Tracht früher erreicht: Die bewährte Behandlung in drei Schritten wird erschwert, insbesondere die Winterbehandlung.
- Ausbleibende Frostphasen führen verstärkt zu sehr später Trachtnutzung und Abarbeiten der Winterbienen.
- Trockenheit und damit einhergehende geringere Tracht lassen Bienen frühzeitig aus der Brut gehen.
- Bei frühem Vegetationsbeginn ist die Volksentwicklung noch nicht so weit, dass die Bienen Nektar und Pollen ausreichend nutzen können.
- Einwanderung neuer Bienenfeinde, wie z. B. der Kleine Beutenkäfer und die Vespa velutina.
Sehen Sie hier zum Thema "Auswirkungen des Klimawandels auf die Imkerei" ein Vortrag von Dr. Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain: